Klappentext:
„Die erstmals vollständig entzifferten Tagebücher der Anna Grigorjewna Dostojewskaja, die den Aufenthalt des frisch vermählten Paares in Deutschland und der Schweiz festhalten, sind das Psychogramm einer Ehe mit einem außergewöhnlich schwierigen, der Spielleidenschaft verfallenen und durch eine schwere Krankheit gezeichneten Mann. Durch das völlig unbefangene Festhalten jeder noch so flüchtigen Stimmung vermitteln die Tagebucheintragungen ein unmittelbares und ungeschminktes Bild Dostojewskis und sind zugleich ein Zeitgemälde des damaligen Deutschlands aus der Sicht einer temperamentvollen jungen Russin.“
Kritik:
Das Buch zeigt eindrücklich, wie sich Angehörige von Glücksspielsüchtigen fühlen und verhalten. Auch wenn die Lebensumstände besondere sind, verliert die Schilderung nicht an Aktualität. Emotional dicht wird der Prozess der Verleugnung, des Erkennens des Problems und der Hilflosigkeit sowohl bei Anna Grigorjewna als auch bei Dostojewski geschildert. Hautnah erkennt man zudem die psychosozialen und finanziellen Folgen der Glücksspielsucht.
Verwendung:
Die Tagebücher lassen sich auszugsweise im Unterricht einsetzen und sind für das Thema Angehörige von Glücksspielsüchtigen besonders geeignet.