In 21 Kurzgeschichten werden sehr unterschiedliche Erfahrungen von Glücksspieler*innen literarisch verarbeitet. Sie zeigen die Bandbreite eines Geschehens, das in den erzählten Geschichten immer in eine Abhängigkeit mündet.
Die Anthologie soll dazu beitragen, Glücksspielsucht breiten Bevölkerungsschichten verständlicher zu machen. Viele Menschen stehen dem Thema verständnislos gegenüber. Wie kann man von Automaten abhängig werden? Oder vom Kartenspiel? Vom Onlinecasino? Sind es nur die „Verrückten“ oder kann Glücksspielsucht jede*n treffen? Warum riskieren Menschen Haus und Hof, Familie und Karriere, Selbstachtung und Freiheit, nur um bei einem weiteren Spiel dabei sein zu können? Warum hören sie nicht einfach auf? Gehen nicht mehr hin?
Aus dem Nachwort von Alexander Schuller:
„Die hier nun vorliegenden 21 Kurzgeschichten sprechen eine deutliche Sprache. Sie geben Aufschluss über den im Allgemeinen nur schwer nachzuvollziehenden Drang, der die Glücksspieler überkommt, und der stärker werden kann als jede Vernunft. Sie geben Einblick in menschliche Seelen (und manchmal auch in deren Abgründe). Sie erzählen aber auch vom Leid derjenigen, die häufig so gut wie hilflos mit ansehen müssen, wie sich da einer (oder eine) vor ihren Augen ruiniert, obwohl ansonsten im Leben alles zu stimmen scheint – jedenfalls oberflächlich betrachtet. Das ist schon mal eine wichtige Erkenntnis: Wenn ein Gefühl, spielen zu müssen, am Ende sogar die Liebe besiegen kann, muss es sich schon um ein verdammt starkes Gefühl handeln. Und um ein Problem, das ernst genommen werden sollte.“